StartNachrichtenThomas Hasenöhrl ist nun „Hochberger Ehrenkommandant“

Thomas Hasenöhrl ist nun „Hochberger Ehrenkommandant“

Schwere Unfälle prägten das Einsatzjahr – Erfolgreiche Festwoche zum 150. Geburtstag

Traunstein, Hochberg. Im Rahmen der diesjährigen Generalversammlung informierte die Vorstandschaft der Feuerwehr Hochberg insbesondere über das „gelungene und erfolgreiche Gründungsfest“ anlässlich des 150-jährigen Bestehens der Wehr. Die aktive Mannschaft war hingegen mehrfach mit schweren Verkehrsunfällen konfrontiert. Neben einigen weiteren Ehrungen und Beförderungen wurde der langjährige Kommandant Thomas Hasenöhrl in den Rang des „Ehrenkommandanten“ gehoben.

Das eine „Pflichtversammlung“ humorvoll und launig sein kann, haben einmal mehr die Vereinsverantwortlichen der Feuerwehr Hochberg unter Beweis gestellt und die Inhalte sehr kurzweilig und unterhaltsam präsentiert. Gestartet wurde mit dem in Mundart vorgetragenen Bericht des Schriftführers Michael Mädler. Er informierte über die verschiedenen Ereignisse des vergangenen Jahres und griff dabei sowohl die Unterstützung beim Georgiritt oder die Beteiligung am Traunsteiner Frühlingsfest auf.

Darüber hinaus berichtete er von den Festbesuchen bei den Feuerwehren Wonneberg, Eisenärzt und Neukirchen. Besonders hob er das gemeinsam mit dem Trachtenverein durchgeführte Kinderfest hervor und berichtete über die Kreuzsegnung im Ortsteil Höfen. „Der Feuerwehrfrühschoppen, das Grillfest sowie das Glühweinfest fanden jeweils großen Zuspruch“, betonte Michael Mädler. Darüber hinaus wurde bereits ein Helferfest für alle Unterstützer bei der Festwoche abgehalten.

Der Vorstand Martin Steininger beschränkte sich in seinem Rechenschaftsbericht weitestgehend auf die Feierlichkeiten zum 150-jährigen Gründungsfest im vergangenen Jahr. „es war das erfolgreichste Festzelt am Hochberg aller Zeiten, und brach in jeder Hinsicht alle Hochberger Rekorde“, stellte er fest und betonte, „es war auch ein gesellschaftlicher Gewinn für die Bewohner am Hochberg“. Daher nutzte er die Versammlung auch dazu, um sich bei allen Unterstützern, Förderern und Gönnern zu bedanken. Einen ausdrücklichen Dank für deren Unterstützung richtete er insbesondere an die Stadt Traunstein sowie die Gemeinde Siegsdorf.

In diesem Jahr wollen die Hochberger einen Vereinsausflug nach Südtirol machen. Die Informationen an die Mitglieder folgen in der nächsten Zeit. Am 2. August ist im Rahmen der Feierlichkeiten „650 Jahre Stadtrechte“ ein großer Feuerwehrtag mit vielen Attraktionen in der Innenstadt geplant. Außerdem hat sich der Verein zu den Feuerwehrfesten Hammer und Surberg angemeldet. Im August planen die Hochberger außerdem eine „Beach Party“ am Feuerwehrhaus.

Über einen nahezu unveränderten Stand der Vereinskasse informierte Kassier Albert Lahner. Er betonte aber auch, „dass unser Fest im letzten Jahr noch nicht vollständig abgerechnet und daher in diesem Bericht noch nicht enthalten ist“. Derzeit besteht der Verein aus 113 Mitgliedern mit einem seit einigen Jahren steigenden Mitgliederstand. Allein im vergangenen Jahr konnten sich der Verein über 17 Neuaufnahmen freuen.

Der stellvertretende Kommandant Florian Meissner informierte, dass die Feuerwehr derzeit auf 39 aktive Feuerwehrdienstleistende zurückgreifen kann. Darunter befinden sich neun Frauen. 14 Einsatzkräfte verfügen die Qualifizierung zum Atemschutzgeräteträger und sieben sind ausgebildete Gruppenführer. „Unter unseren 14 Einsätzen waren auch zwei wirklich schwere Verkehrsunfälle binnen weniger Tage“, informierte der stellvertretende Aktiven Chef. Achtmal musste man insgesamt zur Technischen Hilfe ausrücken, viermal galt es Brände zu löschen.

Die beiden Gruppen haben insgesamt 27 Übungen durchgeführt. Die Maschinisten haben zusätzlich drei Sonderübungen abgehalten. Eine Übung zum „Thema Schaum“ konnten die Aktiven in Traunstein abhalten. Darüber hinaus wurde der Aufbau einer Wasserversorgung für den Ortsteil Sparz zusammen mit der Feuerwehr Traunstein geübt.

Insgesamt wurden die durch die Mitlieder der Feuerwehr Hochberg 34 Lehrgänge beim Kreisfeuerwehrverband Traunstein besucht. Diese reichten von der Grundausbildung über Motorsägenkurse bis hin zur Atemschutz- und Führungsausbildung. „Die Atemschutzgeräteträger haben außerdem ihre Belastungspflichtübung in Traunstein durchlaufen“, betonte Florian Meissner.

Der Kommandant Franz Geisreiter gab bekannt, dass auf der Uniform zukünftig auch die Dienstgrad- und Funktionszeichen getragen werden. Außerdem stärkt er durch die Einführung zweier stellvertretender Jugendwarte die Ausbildung des Nachwuchses und gab bekannt, dass diese Aufgabe zukünftig Amanda Hasenöhrl und Miriam Hirschhammer übernehmen werden.

Darüber hinaus informierte er darüber, dass man Anfang Juni ein Leistungsabzeichen ablegen wird und heuer 28 Lehrgangsplätze gemeldet wurden. „Ich bedauere wirklich, dass wir auch in diesem Jahr keinen Lehrgangsplatz zum Gruppenführer an der Feuerwehrschule erhalten haben“, betonte Franz Geisreiter.

Darüber hinaus informierte er über die angefragten Unterstützungseinsätze beim Georgiritt, dem Gaufest und dem Stadtjubiläum. Lobende Worte fand er in der Zusammenarbeit der fünf Feuerwehren in der Stadt. „Die kürzlich durchgeführte Einsatzübung an der Schule in Kammer hat gezeigt, dass Hand in Hand gearbeitet wird“, so der Hochberger Aktiven Chef. Darüber hinaus gab er bekannt, dass im Haushalt heuer Führerscheine für das Einsatzfahrzeug und der Kauf eines Hochleistungslüfters vorgesehen sind.

Von 48 Zusammenkünften bei denen rund 1.400 Stunden Jugendarbeit zusammengekommen sind sprach Katrin Geisreiter in ihrem Überblick. Als „größten Erfolg des Nachwuchses“ bezeichnete die Jugendwartin den Sieg des Hochberger Teams beim Wettbewerb am Tag der Jugendfeuerwehr, der in Seebruck über die Bühne ging. Darüber hinaus hatten die zehn Jugendlichen ein buntes Jahresprogramm, das von einem Jugendtag der städtischen Feuerwehren über einen Besuch der Therme Erding bis hin zum Abholen des Friedenslichtes in Tittmoning reichte. „Besonders stolz bin ich auf euren Einsatz im Rahmen unserer Festwoche“, lobte die Jugendwartin ihre „Sprösslinge“. Sieben Mitglieder waren auch beim Wissenstest erfolgreich und Julius Kamml erreichte dort sogar die Stufe 3 in „Gold“.

Voll des Lobes zeigte sich Traunsteins Stadtoberhaupt Dr. Christian Hümmer und würdigte insbesondere das Engagement rund um den gesellschaftlichen Zusammenhalt am Hochberg und lobte die großartige Organisation der Festwoche beziehungsweise die erfolgreiche Jugendarbeit. „Im Vordergrund stehen natürlich die Einsätze. Danke dafür, dass ihr Tag und Nacht bereit seid, um Menschenleben zu retten sowie das Hab und Gut der Mitmenschen zu schützen“, so der Oberbürgermeister.

Neben den beiden stellvertretenden Kommandanten Dany Paris und Andreas Zeiser aus Traunstein nahm Kreisbrandinspektor Martin Schupfner an der Versammlung teil. „Mir ist kein Fest bekannt, an dem es schon mal so eine gewaltige Naturkulisse mit dem Chiemsee zu Füßen und der Alpenkette im Rücken gab“, sagte Martin Schupfner.

Er lobte insbesondere das Engagement des Nachwuchses und ermutigte die Verantwortlichen dazu, sich über die Gründung einer Kinderfeuerwehr Gedanken zu machen. Schmunzelnd schloss er sein Grußwort mit den Worten, „Ich möchte auch heuer das Hochberger Team beim Tag der Jugendfeuerwehr am 19. Juli in Pietling auf dem Siegertreppchen sehen, denn eine Titelverteidigung hat es in der Geschichte des Tages bisher noch nicht gegeben“.

Den Abschluss der Versammlung bildete der Tagesordnungspunkt „Ehrungen und Beförderungen“. Für seine 25-jährige aktive Dienstzeit erhielt Robert Steininger das Feuerwehr Ehrenzeichen in Silber des Bayerischen Innenministers aus den Händen von Kreisbrandinspektor Martin Schupfner. Paul Schmidl und Manfred Gruber wurden beim gemeinsamen Ehrenabend des Landkreises und des Kreisfeuerwehrverbandes mit dem „Feuerwehr Ehrenzeichen in Gold“ für 40 Jahre Einsatzbereitschaft gewürdigt. Sie erhielten in der Versammlung durch Martin Steininger den Jubiläumskrug für Ihre langjährige treue Mitgliedschaft.

18 Jahre stand Thomas Hasenöhrl an der Spitze der Feuerwehr Hochberg. In diese Zeit sind sowohl der Neubau des Feuerwehrhauses sowie die Beschaffung des neuen Löschgruppenfahrzeugs und die dafür nötige Ausbildung der Mannschaft gefallen. Begleitet von langanhaltendem Applaus der Mitglieder wurde Thomas Hasenöhrl durch Martin Steininger und seinen Nachfolger Franz Geisreiter mittels „offizieller Urkunde“ zum „Hochberger Ehrenkommandanten“ ernannt. Hob

(Quelle: Text und Bild Hubert Hobmaier)

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